Noch bevor die Kinder kamen, hatten wir den Auswanderer-Gedanken in uns. Wir sahen uns immer diese "Auswanderer Sendungen" im Fernsehen an und träumten. Doch das können wir doch nie schaffen....dachten wir einmal. Also entschieden wir uns doch für die Neubauwohnung, anstatt dem Fernen.
Danach hatten wir den Mut ein Haus zu bauen. Mir war es ohnehin in der Wohnung zu eng, nicht aufgrund der m2, aber ständig Alles miterleben, was dieNachbarn so tun, nein danke!
Das Auswandern lag noch in der Ferne, da es doch mit einem Kleinkind und schwanger sowieso nicht geht?
Die Zeit im Haus war chaotisch, es musste noch Vieles fertig werden und der Alltag mit mittlerweile 2 Kleinkindern war auch nicht einfach. Zudem hatte Papa nicht viel Zeit mit den Kindern aufgrund der Arbeit. Vieles zwängte uns in die Knie, auch dass die Kinder immer mehr Unzufriedenheit, Unausgeglichenheit durch Kindergarten usw. zum Ausdruck brachten.
Sodass wir nach einen Ausweg suchen mussten!
Wäre Alles Friede, Freude, Eierkuchen gewesen, hätte ich mein Leben so dahingelebt, wahrscheinlich ohne je richtig gelebt zu haben.
Alles startete mit einem kleinen Funken, welcher über die Jahre hin wuchs zu einer großen Flamme, die stets in mir brannte. Meine Sehnsucht nach der Erde, dem Frei Sein war so groß geworden, dass ich mir schon sicher war, dass es nicht beim Träumen bleiben wird.
Das Thema Auswandern kam bei uns immer wieder auf, da wir einfach nie glücklich waren. In diesem Land, mit diesem Wetter, in dieser Arbeit, im Kindergarten, mit der Gesellschaft, Politik, Wirtschaft, EU..... etc...mehr dazu
Jedoch konnten wir uns auf kein Land festlegen, ausserdem hörte sich das auch zu endgültig an für mich, wieder in ein Land auswandern.
Schon immer sind wir gerne gereist. Als die Kinder da waren, dachten wir es wäre beinahe unmöglich. Die langen Autofahrten, lange Flüge, Reisen sind teuer.....
Wir haben es jedoch immer geschafft, uns 1-2 mal im Jahr eine Auszeit zu nehmen. Wir haben quasi das ganze Jahr reingebissen für 2-3 Wochen Urlaub, Frei Sein.
Jedoch reichte uns das nicht mehr. Mir war schon immer klar, dass ich hier nicht alt werden würde. Ich war eigentlich nie lange an einem Platz :-)
Eine Lösung musste her, doch Wohin gehen wir? Woher kommt das Geld dafür? Was ist mit der Schule?.....
Ich blieb dran, da ich wusste es war unser Weg, es gab nur noch ein Paar Dinge aufzuarbeiten. Löste Begrenzungen im Innen, Progarmme Glaubenssätze und Manifestierte, übte mich in der Seelenkommunikation.
Eines Tages war die Lösung da und sie war soo einfach, zuerst muss das Haus weg :-) Man muss in Aktion treten! Viele da draussen sind unzufrieden, aber von Nichts kommt Nichts!
Man muss zuerst was aussenden und dann kann man mit etwas in Resonanz gehen, und Türen öffnen sich.
Im November 15 war unsere Entscheidung getroffen, das Haus zu verkaufen und ab diesem Zeitpunkt veränderte sich ALLES..
Wir haben das Haus zum Verkauf angeboten, viele Möbel verkauft, ich habe mit der Kindergärtnerin und der Lehrerin gesprochen, Kinder zum Hausunterricht angemeldet, kündigten Verträge, die letzen Versicherungen, Job gekündigt, Verwandte und haben Bekannte informiert und angefangen zu planen. Mehr dazu To Do Liste für Auswanderer
Jedoch das Reiseziel stand noch in den Sternen, dies war so bis 5 Tage vor Abflug :-)
Eine Lernaufgabe gab's noch für uns. Wir mussten uns in Geduld und Vertrauen üben :-) Und wieder einmal durfte ich erfahren, mich nicht auf Andere zu verlassen, nicht auf das Aussen. In mir drin findet die Veränderung statt, ich lernte mich Selbst zu Ermächtigen, in dem ich auf Licht- Seelennahrung umstieg. In diesem Zustand absoluter Reinheit, Liebe, Frieden ist man zu so Vielem fähig!
Endlich das Haus war verkauft, noch bei der Vertragsunterzeichnung kamen meinem Partner Zweifel und Ängste, diese sitzen bei den Menschen so tief! Sein bisheriges Leben komplett aufzugeben. Der Mensch ist ein Gewohnheitstier, leider, und 15 Jahre Arbeit hinter sich zu lassen, erforderte seltsamer Weise Mut.
Ich war stärker und mutiger denn je, weil es aus vollem Herzen kam, das war ich! Ich hatte eine Vision vor meinen Augen, jeden Abend schlief ich mit dieser ein und ich stand kurz davor.
Nun, binnen 3 Wochen sollte unser 125 m2 grosses Haus geräumt sein. Es entstand so ein positiver Stress in mir, den mag ich so, diese Freude die man im Herz hat und in die Tat umsetzen darf.
Ich organisierte einen Hausflohmarkt und stellte nochmal alles zum Verkauf günstiger ins Internet. Das Telefon läutete im Stundentakt, jeden Tag holte sich Jemand etwas ab. Ich spendete viel, verschenkte und für täglich zum Altstoffsammelzentrum. Mein Partner kündigte auf den Tag um mich zu Hause zu unterstützen. Zum ersten Mal, hatte er sich ermächtigt, und von sich aus gekündigt. Bisher hatte er jede Arbeit angenommen und sich dabei verbogen, da wir ja das Geld brauchten.
Diesmal nicht, da das Herz Oberhand hatte!
Ich habe mein ganzes Hab und Gut aufgeben und ich sag's euch es war sooo befreiend!!
Was braucht man wirklich, ein voll angeräumtes Haus mit leblosen Gegenständen? Mehr dazu Ich packe meinen Koffer
Endlich war er da, der Tag der Wahrheit, die Schlüsselübergabe. Es sollte ein komischer, wehmütiger Moment werden. Nein nicht für mich, es war eine Befreiung, all die Sorgen, Schulden, Arbeit, Lasten wurden mir abgenommen. Ich habe die Zeit im Haus geliebt und genossen, aber nun war dieser Lebensabschnitt vorbei.
Gut wohin jetzt? Ins Ausland konnten wir noch nicht, da die Abwicklung beim Notar noch dauerte. Wir fuhren mit Allem was wir besaßen los nach Ungarn. Es war total komisch, ohne festen Wohnsitz, abgemeldet von Österreich! Einfach losfahren, so toll! Wie ein wildes Pferd in der Steppe, mein Traum wurde war :-) Wenn es uns wo nicht gefällt, gehen wir weiter. So hatte es uns nach Kroatien gezogen.
Ich wollte schon immer unabhängig und frei mit dem Wohnwagen losziehen, wo es dir gefällt bleibst du :-) Leider war Hauptsaison und alle Wohnwagen verbucht. Zufällig war noch ein Wohnwagen direkt am Strand in Kroatien frei.
Von 125 auf 10 m2! Es war eine Erleichterung, Hausarbeit, Haushalt? Was fällt schon auf 10 m2 an? Da nicht viel Platz ist, kann man nichts liegen lassen. Daus Aufräumen bei den Kindern ging von allein, sonst hätten sie ja keinen Platz für ein neues Spiel gehabt.
Danach fuhren wir noch auf eine Insel und haben spontan ein Zimmer gefunden. Das kroatische Meer hat uns gefesselt.
Danach durften wir noch den langen, warmen Sommer in Österreich genießen und alle Orte noch einem besuchen, die uns die letzten Jahre so gefallen hatten.
Nach dem das Ok des Notars kam, wurden wir wieder nervös. Die beiden Autos müssen noch weg und wohin überhaupt?
Zum Schluss ging alles ganz schnell. Die Woche ohne Auto war auch ein Erlebnis. Mit Straßenbahn und Bus fahren, zu Fuß gehen. Das ist man ja gar nicht mehr gewöhnt und voll entspannend. mal nicht über alles die Kontrolle haben. Kaum zu glauben, plötzlich war mir das Autofahren, die Kinder herumkutschieren etc. so anstrengend in Erinnerung.
Bis zum Schluss hatte ich noch mit Behörden und Ämtern zu kämpfen, die Post verlor unser Urlaubspostfach mit All den wichtigen Unterlagen bzgl. des Hausverkaufs.
Naja das Alles hätte mich noch umstimmen und einschüchtern können. Waren es doch Gegenzeichen, waren wir doch auf dem falschen Weg? Nein, die Freude war immer noch da und ich ging immer wieder in mich und prüfte.
Bis zuletzt am Flughafen wurden wir aufgehalten, irgendetwas wollte uns nicht ziehen lassen.
Beim Check in, meinte die Dame wir hätten Übergepäck. Obwohl wir das in Summe aller Koffer nicht hatten. Und zum ersten mal mussten wir bei der Handgepäckskontrolle 2 Koffer öffnen....?
Puh, endlich geschafft, wir sitzen im Flieger direkt auf unserem Weg ins Glück!
Wir hatten einen Flug nach Frankfurt um 6 Uhr in der Früh, danach 3 Stunden Aufenthalt und dann 11 Stunden Flug, von Frankfurt nach Panama City.
Der Flug war der angenehmste meines Lebens und mit den Kindern war es nicht so anstrengend wie gedacht. Wir landeten, die Tür ging auf und die Tropenluft strömte uns ins Gesicht. Der Mann der unsere Pässe prüfte, war der Freundlichste den ich je auf einem Flughafen gesehen habe,er lachte die ganze Zeit. Die Sicherheitsbeamten unterhielten sich, machten Späße, Alles war locker und easy. Nicht so bürokratisch, streng, genau und eng, wie ich es bisher kannte. Wir wurden vom Flughafen abgeholt, haben Panama City und den Kanal in der Abenddämmerung erlebt und fielen um 9 Panama Zeit, 4 Uhr in der Nacht Österreichische Zeit ins Bett. Die Kinder hatten seit 24 Stunden nicht geschlafen :-)
Wir verbrachten insgesamt 8 Monate in Panama, Costa Rica und der Karibik, mehr davon in den Blogs
In dieser magischen Zeit, durften wir uns endlich einmal LEBEN!
Ich fand immer mehr zu mir, begann Online zuerst mit Youtube, dann Kongresse, folge meinem Selbst und bringe es zu Ausdruck und JETZT?
Uns rief wieder unsere Heimat und wir lieben Österreich mehr als je zuvor. Wir haben es von einer ganz anderen Perspektive kennengelernt. Haben uns hier wieder nieder gelassen in einer anderen Konstellation, nicht mehr verheiratet, nicht mehr im 08/15 Job, nicht mehr in der Schule, FREI IM SYSTEM???
Ich nenne es meine Freiheit in mir Selbst - in der Liebe.
Daraus habe ich sowas wie mein Lebenswerk gestaltet, ALLES Erfahrene, Wissen, Tipps, Inspiration in ein Paket geschnürt, dass auch Andere etwas davon haben :-)
Mal sehen wie und wohin wir weiter gehen, ganz im Vertrauen mit offenen Herzen :-)
